mental-training aktuell

mental-training aktuell aktuelle beiträge, artikel, etc. rund um das thema "mental-training" themenübersicht: dezember 2003: lance armstrong: vom krebspatienten zum mehrfachen tour de france-sieger februar 2004: stichwort "meditation" februar 2004: federers zweiter streich märz 2004: zum thema "glücklich leben" mai 2004: weltwoche-artikel: "die perfektionierung des menschen" juni 2004: fussball-europameisterschaft in portugal: zum 2:2 zwischen dänemark und schweden und zum ausscheiden italiens august 2004: olympische sommerspiele oktober 2004: interview mit laufbahn- und projektberater thomas diener november 2004: uri geller in der sendung "quer" vom 19. november 2004 januar 2005: musik zur entspannung oder als motivationsquelle märz 2005: bode miller - der etwas andere superstar april 2005: ausbildung zum/zur diplomierten gesundheitsberater/in moosmühle mai 2005: "das wunder von istanbul": liverpool gewinnt die champions-league 2005 juli 2005: was versteht man eigentlich unter coaching? august 2005: tennislager 2005 in tenero november 2005: die schweiz qualifiziert sich für die fussball-wm 2006 in deutschland dezember 2005: ganzheitliches tennis - tennisschule your tennis februar 2006: eveline leu gewinnt olympisches gold in turin april 2006: der gedankenjäger auf sf2 juni 2006: zur fussball-wm 2006 in deutschland - glücksspiel elfmeterschiessen? juli 2006: fragebogen "mental skills" für sportlerinnen und sportler september 2006: andre agassi - das ende einer grossartigen tenniskarriere dezember 2006: "seabiscuit - mit dem willen zum erfolg" januar 2007: serena williams - aus dem nichts zum grand-slam-sieg bei den australian open mai 2007: mut zur beruflichen veränderung juni 2007: racketlon swiss open september 2007: phiten-produkte - heilmittel oder hokuspokus? vom krebspatienten zum mehrfachen tour de france-sieger herbst 1996: beim radprofi lance armstrong wird krebs festgestellt. die erschütternde diagnose für den damals 26-jährigen: hodenkrebs - mit metastasen in der lunge und zwei tumoren im gehirn. später, nach überstandener krankheit, soll der behandelnde arzt zu lance armstrong einmal gesagt haben, dass seine Überlebenschancen statistisch so bei 3% gelegen hätten und dass es sich dabei um einen der schlimmsten fälle gehandelt hätte, die er je gesehen habe. in seinem buch "tour des lebens" schilderte armstrong seine gedankengänge in der nacht vor der gehirnoperation: "ich beschloss, an mich selbst zu glauben, an die Ärzte, an die behandlung, überhaupt an alles, an das zu glauben ich mir vornehmen würde. das war das allerwichtigste. es ging gar nicht anders."   ein gewohntes bild in den letzten jahren. ein jubelnder lance armstrong im maillot jaune. armstrong besiegte den krebs und nach einigen rückschlägen kehrte er wieder zum radsport zurück - und wie!!! er feierte eines der beeindruckendsten comebacks in der sportgeschichte. 1999 gewann er erstmals das härteste und prestigereichste radrennen der welt - die tour de france und mittlerweile hat er die rundfahrt gar 5-mal in serie gewonnen. armstrong war bereits vor seiner erkrankung ein sehr guter rennfahrer und war auch bspw. weltmeister geworden. doch zum superstar der szene wurde er erst nach seiner schweren krankheit. auffallend auch, dass armstrong seither einen ganz anderen stil auf dem rennrad hat. "vor seiner erkrankung ist lance einzig und allein mit kraft gefahren", äussert sich dazu sein sportlicher leiter johan bruyneel. "das war zu aufwendig, deshalb hat er seinen stil geändert. es brauchte etwas zeit, aber jetzt kann er mit den kleineren gängen umgehen."       abschliessend die schlussfolgerung von  lance armstrong und die lehre, die er aus seiner leidensgeschichte gezogen hat. "von einem hat mich die krankheit völlig überzeugt - mehr als jede erfahrung im sport: wir sind viel besser, als wir glauben. wir haben ungenutzte fähigkeiten, die manchmal erst in krisen auftauchen. wenn dieses ganze leiden, das der krebs mit sich bringt, einen sinn hat, dann glaube ich diesen: er kann uns besser machen." buchtip: armstrong, lance/jenkins, sally: tour des lebens, bastei lübbe verlag, bergisch gladbach 2000        stichwort "meditation" da ich zu weihnachten ein buch über "transzendentale meditation" geschenkt bekommen habe, dachte ich, dass ich für den monat januar (inzwischen ist es zwar februar geworden) doch gleich über meditation schreiben könnte. dabei gibt es eine fülle unterschiedlicher meditationstechniken: atem-meditationen, bewegungsmeditationen, meditationen bei denen man die aufmerksamkeit auf ein bestimmtes bild, ein bestimmtes wort oder einen bestimmten gegenstand richtet, meditationen mit einem mantra, etc. allen gemeinsam ist jedoch das ziel: das loslassen von gedanken und gefühlen, die rückkehr zum eigenen selbst und dabei eine tiefe entspannung zu erfahren. bei der transzendentalen meditation verwendet man dazu bspw. ein sog. mantra, das ein klangwort ohne jegliche bedeutung ist. während der ganzen meditationsübung wiederholt man dieses mantra in gedanken oder halblaut, am besten im rhythmus des atems. die idee dahinter soll nachfolgender auszug verdeutlichen: "verschiedene meditations- und entspannungstechniken versuchen dagegen den geist zur ruhe zu bringen, indem sie eine idee oder vorstellung festhalten, sich auf etwas konzentrieren oder sich ruhe und entspannung suggerieren. das ist aber in der regel schwierig, denn konkrete gedanken binden den geist und verhindern, dass er zum ursprung des denkens gelangt, dort wo nur reine stille ist, also keine gedanken. die tm  (anmerkung: transzendentale meditation) verwendet hier einen trick: sie benützt ein klangwort, ein mantra, das keine inhaltliche bedeutung hat und dadurch den geist nicht auf der bewussten denkebene festhält."  (aus: "gesundheit aus dem selbst: transzendentale meditation" von wolfgang schachinger und ernst schrott) tönt überzeugend, trotzdem bin ich aber der meinung, dass jede person, die sich mit meditation beschäftigt und anwendet für sich selbst, aufgrund eigener erfahrungen, entscheiden soll, welche technik für sie/für ihn am angenehmsten und wirkungsvollsten ist. und es geht ja auch nicht um das ausspielen der einen technik oder meditationsvariante gegenüber einer anderen. viel interessanter ist die frage, welche wirkungen regelmässiges meditieren mit sich bringt. sind meditationen "nur" techniken für die kurzfristige entspannung oder sind auch nachhaltige effekte festzustellen? - gerade zur transzendentalen meditation gibt es eine fülle von studien, deren ergebnisse absolut beeindruckend sind. nachfolgend ein kurzer Überblick über einige studienergebnisse: bei amerikanischen schülern, welche während eines jahres regelmässig meditierten, wurde eine hochsignifikante verbesserung der schulischen leistungen in rechnen, lesen und sprechen festgestellt bei personen, die unter schlafstörungen litten, zeigte sich bereits nach 30 tagen regelmässiger meditation eine deutliche verkürzung der einschlafzeiten bei studenten verbesserte sich die wahrnehmungsfähigkeit und das kurzzeitgedächtnis bereits nach 2 wochen meditation signifikant bei arbeitnehmern eines japanischen grosskonzerns zeigte sich, dass bei den regelmässig meditierenden arbeitnehmern bereits nach 5 monaten körperliche beschwerden, unbeherrschte impulsivität, emotionale instabilität, tendenz zu neurotischem verhalten und angst, schlaflosigkeit und das rauchen signifikant abnahmen            federers zweiter streich 1. februar 2004: roger federer gewinnt bei den australian open, nach seinem triumph in wimbledon 2003, seinen zweiten grand-slam-titel und erscheint am tag darauf erstmals in seiner karriere als nummer 1 auf der atp-weltrangliste. federer nach einer gelungenen aktion schon seit jahren wurde der inzwischen 22-jährige als super-talent gehandelt. 1998 gab er in basel sein debüt auf der profi-tour, 1999 war er bereits unter den top 100 der weltrangliste zu finden, im jahre 2000 erreichte er sein erstes endspiel und im jahr darauf gewann er in mailand seinen ersten titel. das ultimative highlight des jahres 2001 war aber sicherlich sein erfolg im achtelfinale von wimbledon gegen pete sampras. der aufstieg ging weiter: im jahre 2002 gewann federer 3 titel und beendete das jahr bereits auf position 6 der weltrangliste. nur bei den grand-slam-turnieren, welche im tennissport das mass aller dinge darstellen, wollte es nach wimbledon 2001 nicht mehr so richtig klappen. in australien 2002 erreichte federer immerhin noch die achtelfinals, als er ziemlich unglücklich dem deutschen tommy haas unterlag, doch die 1. rundenniederlagen in paris und wimbledon waren ziemlich ernüchternd für einen spieler mit dem potential eines federers. immer wurde federer im vorfeld von experten zu den favoriten gezählt, um sich dann aber ziemlich früh aus den turnieren zu verabschieden. dies sollte bis wimbledon 2003 auch so bleiben und schon meldeten sich zahlreiche stimmen, welche federer zwar immenses talent bescheinigten, ihm aber nervenschwäche, mangelnde kaltblütigkeit und zu wenig biss nachsagten. doch dann kam eben wimbledon 2003. kurz zuvor war federer in paris ziemlich sang- und klanglos gegen einen gewissen luis horna ausgeschieden, doch in der englischen hauptstadt bei seinem lieblingsturnier sollte alles anders werden. federer war der überragende spieler des turniers und verlor in den 7 matches einen einzigen satz. besonders die leistungen im halbfinale gegen andy roddick und im finale gegen mark philippoussis waren beeindruckend - federer hatte es geschafft und bewiesen, dass er nicht nur über ein grandioses schlagrepertoire, taktisches geschick und eine hervorragende athletik verfügt, sondern dass er auch die mentale stärke besitzt, die für solche erfolge unabdingbar ist. später hat federer in einem interview gesagt, dass der erfolg in wimbledon für ihn "eine riesige erleichterung gewesen sei."  ich bin der meinung, dass man dies in federers mimik auch ganz gut ablesen kann. seither macht er einen viel entspannteren eindruck auf dem platz. der druck, der von aussen an ihn herangetragen wurde, den er aber wohl auch sich selbst gemacht hat, scheint wie weggeblasen. sein langjähriger trainer peter lundgren, von dem sich federer letzten dezember überraschend getrennt hat, sagte einst, dass es erst richtig losgehe, wenn federer einmal sein erstes grand-slam-turnier gewonnen habe. eine prognose, die sich bis anhin als goldrichtig herausgestellt hat. letzten herbst gewann federer in souveräner manier das masters-turnier der 8 erfolgreichsten tennisspieler der saison 2003 und nun der eindrückliche erfolg bei den australian open, was gleichbedeutend mit der erstmaligen Übernahme der weltranglistenspitze war. wie wichtig dabei der mentale faktor ist, zeigt sich bspw. in folgender aussage von federer: "im tennis habe alles mit dem kopf zu tun. entscheidend ist, ob sich ein spieler wohl fühlt."            zum thema "glücklich leben" im nachtcafé vom 19. märz 2004 - einer diskussionssendung des südwestdeutschen rundfunks - stand das thema "einfach leben - glücklich leben?" zur diskussion. einmal mehr hatte der gastgeber und gesprächsleiter wieland backes leute mit sehr unterschiedlichem hintergrund eingeladen: den schauspieler ralf bauer, die raumgestalterin und buchautorin rita pohle, silke hagmaier (bewohnerin eines Ökodorfes), die industriellen-gattin und jetsetterin renate hirsch-giacomuzzi, den börsenspezialisten und ntv-moderator markus koch, sowie den politökonomen und dozenten an der universität fribourg guy kirsch. so kontrovers die diskussion manchmal ablief und so unterschiedlich die lebensentwürfe der einzelnen gesprächsteilnehmer waren bzw. sind, es gab durchaus auch gemeinsamkeiten, wenn es darum ging zu definieren was "glücklich leben" denn für den einzelnen bedeutet. glück durch materiellen wohlstand, durch ein möglichst hohes einkommen und durch die anhäufung irgendwelcher konsum- oder gar luxusgüter? - keineswegs, speziell zwei dinge wurden immer wieder gewissermassen als kriterium für "glück" genannt: glücklich ist diejenige/derjenige, welche(r) mit sich im reinen ist glücklich ist derjenige/diejenige, welche(r) die fähigkeit "loslassen zu können" besitzt wahres glück ist also eher das resultat gewisser geistiger fähigkeiten und weniger die folge materieller besitztümer. oder anders formuliert: wahres glück finden wir in unserem inneren und nicht im aussen. der buchautor josef kirschner hat es folgendermassen ausgedrückt: "der weg zum glücklichsein führt direkt zurück zu uns selbst. unser glück beginnt bei uns selbst. hier sollten wir es suchen und entdecken."  schlussendlich soll aber jede person für sich selbst entscheiden, was glück für sie/ihn persönlich bedeutet. fragen sie sich doch gleich einmal selbst, wann sie so richtig glücklich und im einklang mit sich selbst sind? - selbsterkenntnis als zentraler schritt auf dem weg zum eigenen glück!noch ein wort zur "einfachheit", denn es ging in der diskussion ja auch um den zusammenhang zwischen einem einfachen und einem glücklichen leben. es besteht wohl kein zweifel daran, dass immer mehr menschen das bedürfnis nach einem einfacheren leben haben und vom komplizierten alltag schlicht überfordert sind. dies bedeutet selbstverständlich nicht, dass man ab sofort ganz spartanisch leben sollte und so automatisch zu einem glücklichen leben findet. vielmehr bedeutet es bspw. sein leben zu "entrümpeln", wie sich rita pohle ausdrückte, sich zeit für sich selbst zu nehmen und dinge, menschen oder auch störende gedanken loslassen zu können. ein zitat von albert einstein beschreibt es sehr schön: "halte die dinge so einfach wie möglich, aber nicht einfacher!"buchtipps: kirschner, josef: die 100 schritte zum glücklichsein: wie sie aus eigener kraft ihr leben verändern, herbig, münchen, 1997 küstenmacher, werner tiki/seiwert, lothar j.: simplify your life: einfacher und glücklicher leben, campus hörbuch, 2003      "die perfektionierung des menschen" "ein neues phänomen beschäftigt amerikanische kinderärzte. immer mehr kinder nehmen das "beruhigungsmittel" ritalin, obwohl sie gar nicht unter hyperaktivität leiden. die eltern hoffen, dass ihre zöglinge unter dem einfluss dieser pille bessere noten nach hause bringen - denn mit diesem medikament funktionieren nicht nur zappelige kinder besser in der schule, es hilft auch ganz normalen kindern. ob hyperaktiv oder nicht: ritalin steigert geschwindigkeit, ausdauer und konzentration." so beginnt ein artikel in der weltwoche (schweizer wochenzeitung) vom 19. mai 2004. beängstigend auch, dass eine amerikanische studie aus dem jahre 2000 ergeben hat, dass einer von fünf college-studenten vor prüfungen ritalin einnimmt. typisch usa? - wohl kaum! hennric jokeit, dozent für neuropsychologie an der universität zürich, führt in einer seiner vorlesungen jeweils eine kleine umfrage durch. grundlage ist folgende hypothetische frage: "stellen sie sich vor, sie müssten ins assesment center und könnten mit ritalin besser abschneiden. würden sie es nehmen?" ergebnis: zwei drittel der studenten würden dies tun! ritalin ist dabei nur ein beispiel, das stellvertretend dafür sein soll, dass immer mehr menschen zu medikamenten greifen, um ihre körperliche und/oder geistige leistungsfähigkeit zu steigern. man denke z.b. auch an viagra, prozac oder modafinil. vielleicht fragt sich nun die/der eine oder andere leser/in, was das ganze mit mentalem training zu tun haben soll? - meiner meinung nach eine ganze menge. ein anwendungsbereich des mentalen trainings ist bspw. ebenfalls die verbesserung der konzentrationsfähigkeit. nur ist der ansatz ein ganz anderer! mentales training arbeitet mit natürlichen techniken und Übungen. zudem sollte immer die frage nach den wirklichen ursachen diskutiert werden. hat ein schüler etwa konzentrationsprobleme kann das bspw. daran liegen, dass er im alltag zu wenig bewegung hat, sich falsch ernährt oder schlicht und einfach zu wenig schläft. der griff zu irgendwelchen medikamenten ist sicherlich eine sehr bequeme "lösung". gleichzeitig geht man aber eine abhängigkeit ein, die schlimmstenfalls zur richtigen sucht werden kann. zudem ist bekannt, dass die meisten medikamente unerwünschte nebenwirkungen mit sich bringen. mentales training dagegen ist natürlich, ursachenbezogen und fördert ein selbstbestimmtes leben, setzt aber die bereitschaft voraus aktiv etwas zu unternehmen... lesetipp: weltwoche vom 19. mai 2004: "die perfektionierung des menschen" von theres lüthi rothman, sheila und david: the pursuit of perfection: the promise and perils of medical enhancement, pantheon books, 2003    fussball europameisterschaft in portugal: gruppe c Äusserst spannend präsentierte sich die ausgangslage in der gruppe c bei den fussball europameisterschaften in portugal. vor den abschliessenden gruppenpartien zwischen dänemark und schweden, sowie zwischen italien und bulgarien zeigte die tabelle folgendes bild: 1. schweden 2 6:1 4 2. dänemark 2 2:0 4 3. italien 2 1:1 2 4. bulgarien 2 0:7 0 gab es im skandinavischen duell einen sieger, hätte italien ein sieg gegen bulgarien gereicht, um als gruppenzweiter in die viertelfinals einzuziehen. endete die partie zwischen schweden und dänemark unentschieden und italien hätte gleichzeitig seine partie gewonnen, wären am ende drei teams mit 5 punkten zu buche gestanden. bei derartigen konstellationen würden dann jeweils die direktbegegnungen den ausschlag geben. da aber zuvor schon die matches zwischen italien und schweden (1:1) und italien und dänemark (0:0) mit einem unentschieden endeten, hätten die in den direktbegegnungen mehr erzielten tore über das weiterkommen entschieden. hätte die partie zwischen schweden und dänemark also mit einem 2:2 geendet, hätten sich die schweden als gruppenerste (torverhältnis 3:3), dänemark als gruppenzweite (2:2) qualifiziert, währenddem die italiener ihre koffer hätten packen müssen. mit andern worten: ein 2:2 zwischen dänemark und schweden hätte in jedem fall ein ausscheiden italiens zur folge gehabt - gewissermassen das italienische "horror-szenario". genau dies veranlasste italienische medien und spieler im vorfeld der partien ihre bedenken über eine mögliche absprache zu äussern. es wurde offen über einen möglichen "pakt der skandinavier" diskutiert und ein italienischer spieler forderte gar den einsatz zusätzlicher tv-kameras, um allfällige "unregelmässigkeiten" dokumentieren zu können... am abend des 22. junis war es dann soweit. bei strömendem regen gewann italien seine partie gegen bulgarien durch ein tor in der nachspielzeit mit 2:1 und wähnte sich für einige sekunden in den viertelfinals - doch dann die nachricht aus porto: beinahe zeitgleich hatte schweden gegen dänemark zum 2:2 ausgeglichen... der italienische alptraum wurde realität.. abschlusstabelle: 1. schweden 3 8:3 5 3:3 2. dänemark 3 4:2 5 2:2 3. italien 3 3:2 5 1:1 4. bulgarien 3 1:9 0 was war hier passiert? gab es doch eine absprache zwischen dänemark und schweden? - wer die partie gesehen hat, wird dies wohl mit ziemlicher sicherheit verneinen können. von einem abgekarteten spiel konnte nicht die rede sein. also purer zufall, dass die partie ausgerechnet mit einem 2:2 endete? möglich, aber der "zufall" ist eigentlich nie eine besonders gute erklärung. um kurz einen blick in die statistik zu werfen. könnte ja schliesslich sein, dass ein 2:2 ein relativ häufiges spielergebnis ist. seit der europameisterschaft 1996 in england nehmen 16 nationen am turnier teil. dies bedeutet, dass während des ganzen turniers insgesamt 31 partien ausgetragen werden. nehmen wir die partien der euro 2000 und der laufenden em 2004 hinzu (nur gruppenspiele), macht dies ein total von 86 partien. von diesen 86 partien endeten nur deren 4!!! mit einem 2:2 oder einem höheren remis. dies entspricht nur gerade 4,65% aller begegnungen... welche anderen erklärungen könnte es für diesen "zufälligen" spielausgang noch geben? - zwei ansätze seien hier kurz skizziert: a) die beiden skandinavischen teams haben zwar nicht bewusst auf ein 2:2 gespielt und eine absprache zu unterstellen ist eine böswillige behauptung, im unterbewusstsein der spieler war aber fest verankert, dass ein derartiger spielausgang die viertelfinal-qualifikation für beide teams bedeuten würde. b) die italienischen spieler, medien und supporter haben das ergebnis durch ihre spekulationen und verdächtigungen im vorfeld der partie mitverursacht.  eine etwas gar abenteuerliche interpretation? - möglicherweise, vielleicht aber auch nicht...       olympische sommerspiele am freitag, dem 13. august wurden in athen die 28. olympischen sommerspiele eröffnet. während gut zwei wochen richten sich die blicke der sportwelt in richtung der griechischen hauptstadt. rund 10'500 athletinnen und athleten aus der ganzen welt messen sich in den unterschiedlichsten disziplinen - von traditionellen sportarten wie der leichtathletik oder schwimmen, über trendsportarten wie beach-volleyball oder triathlon bis zu - für uns - exotischen disziplinen wie taekwondo oder tontaubenschiessen. für die meisten teilnehmenden ist es der  saisonhöhepunkt, wenn nicht gar der  höhepunkt der sportlichen karriere überhaupt. die ganze planung läuft darauf hinaus am tag x bereit zu sein, um möglichst die optimale leistung abrufen zu können. währenddem den einen dies ganz gut gelingt und möglicherweise durch die spezielle olympische stimmung gar über sich hinaus wachsen, kommen andere mit der eigenen und der öffentlichen erwartungshaltung überhaupt nicht zu recht und können nicht annähernd ihr potential abrufen - körperlich wären sie zwar fit, auf mentaler ebene sind sie der situation aber nicht gewachsen. an dieser stelle möchte ich auf eine athletin zurückblicken, die an den vergangenen olympischen spielen in sydney in meinen augen eine der beeindruckendsten leistungen gezeigt hat, die ich je gesehen habe. die rede ist von der australischen 400m läuferin cathy freeman. freeman galt als grosse favoritin für den 400m lauf und war darüber hinaus als aborigine eine symbolfigur für die eingeborenen australiens und ganz australien überhaupt. nicht überraschend deshalb, dass cathy freeman bei der eröffnungsfeier die ehre zukam, das olympische feuer zu entzünden. wohl selten zuvor stand eine disziplin und eine einzelne sportlerin derart im mittelpunkt wie die 400m der damen bzw. cathy freeman. ein ganzes land fieberte dem ereignis entgegen und erwartete von "seiner" läuferin den gewinn der goldmedaille. konnte freeman diesem enormen druck von aussen standhalten und mit diesem rummel um ihre person umgehen? - ja, sie konnte! nach 300m noch an dritter stelle liegend, überspurtete die australierin unter ohrenbetäubendem lärm ihre härtesten beiden kontrahentinnen auf der zielgeraden und gewann letztlich auf souveräne art und weise die so sehnlich erwünschte goldmedaille. cathy freeman war am ziel ihrer sportlichen träume und stürzte ganz australien, aber sicherlich auch sportfans weltweit in einen kollektiven freudentaumel. in der hoffnung auf ähnlich spannende und stimmungsreiche, vor allem aber auch faire und völkerverbindende wettkämpfe in athen...  abschliessend ein zitat von timothy gallwey aus dem buch "tennis - das innere spiel": "wir kommen also zum überraschenden schluss, dass echter wettkampf und echte zusammenarbeit identisch sind. jeder spieler versucht sein möglichstes, um den anderen zu schlagen, aber wenn wir den wettkampf unter diesem neuen blickwinkel sehen, bekämpfen wir nicht die andere person; wir versuchen lediglich die hindernisse zu überwinden, die uns vom gegner in den weg gelegt werden. in einem wahren wettkampf wird niemand geschlagen."        vom beruf zur berufung - vom müssen zum wollen: interview mit thomas diener für den monat oktober habe ich mich für ein interview mit laufbahn- und projektberater thomas diener entschieden, das am 16. oktober 2004 im stellenanzeiger des st.galler tagblatts erschienen ist. zum einen deshalb, weil mir die ansichten von thomas diener sehr gefallen und ich diese weitgehend teile, zum andern weil ich selbst vor einigen jahren bei ihm in der laufbahnberatung war. zusammen haben wir damals berufliche möglichkeiten diskutiert und einen weg für mich entwickelt. gut möglich, dass ich ohne seine beratung niemals die ausbildung zum mental-trainer begonnen hätte... an dieser stelle nochmals ganz herzlichen dank, thomas! frage (f): herr diener, wie erlebten sie den Übergang von der schulzeit zur erwerbstätigkeit? thomas diener (td): in den achtzigerjahren herrschte kein lehrstellenmangel, ich hatte die qual der wahl. nach einer dreijährigen ausbildung in einer werbeagentur suchte ich das weite und schwor mir: nie mehr in einem büro arbeiten! es folgten meine wanderjahre: ich arbeitete in einem kulturzentrum, reparierte und verkaufte rasierapparate, schlug mich als kundendienstmitarbeiter und buchhalter durch, lebte vorübergehend auf der alp und versuchte mich auch als naturfarbenmaler und zimmermann. erst mit 28 jahren stellte ich mir ernsthaft die frage, was ich aus meinem leben machen wollte. f: sie beschlossen, eine theaterpädagogische und psychotherapeutische ausbildung in angriff zu nehmen. ein vernünftiger entscheid? td: (lacht) ich hatte keine ahnung, was ich später damit anfangen sollte. ich liess mich schon damals von meinen interessen leiten und wusste, dass ich kreativ mit menschen arbeiten wollte. das klappte ganz gut. ich machte mich früh selbständig, gründete ein büro für kommunikation. als leiter des «alternativen branchenbuches» kam ich immer wieder mit menschen in kontakt, die im Ökologiebereich arbeiten wollten. so ergab es sich, dass ich eine Ökostellenbörse aufbaute und vermehrt kurse gab. f: heute tun sich viele junge menschen schwer damit, eine stelle zu finden. sollten sich all diese arbeitslosen selbständig machen? td: nein, es wäre unsinnig zu fordern, jeder schul- oder uniabgänger solle seine eigene ich-ag gründen. aber es können alle lernen, selbständiger zu denken. wer meint, die stellensuche beschränke sich darauf, möglichst viele stelleninserate zu sammeln und darauf zu warten, bis eins der anforderungsprofile sich mit den eigenen interessen und fähigkeiten deckt, wird kaum fündig werden. deutlich erfolg versprechender ist es, mit eigenen vorstellungen auf mögliche arbeitgeber zuzugehen. ich nenne ihnen ein beispiel: ein einkäufer, der seine stelle bei einem schweizer grossverteiler verloren hatte, wunderte sich, dass beim letzten club-urlaub ausser seiner partnerin keine spanier teilgenommen hatten. er wandte sich an den marketingleiter und erfuhr, dass es der firma noch nicht gelungen war, in spanien eine vertretung aufzubauen. der spanien-fan erhielt sofort einen termin für ein vorstellungsgespräch. so können stellen geschaffen werden, die nie ausgeschrieben worden wären. f: eine schöne geschichte, aber sind das nicht bloss spektakuläre einzelfälle? td: nein, keineswegs, es gibt zahlreiche solche beispiele. leider geht noch immer das hirngespinst um, dass nur diejenigen, die eine stromlinienförmige karriere vorweisen können, eine chance auf anständig bezahlte und interessante tätigkeiten haben. der fluch, der über vielen jungen menschen lastet, sagt: «es ist schwieriger geworden, also pass dich an!» ich weiss aus zahlreichen beratungsgesprächen, dass viele junge erwachsene unter der vorstellung leiden, die arbeitswelt sei ein fertig gebautes uhrwerk und sie müssten als rädchen exakt in dieses uhrwerk passen. das ist ein folgenschwerer irrtum. originalität ist mindestens so wichtig wie anpassung. f: tatsache bleibt, dass jene, die sich schlecht anpassen können, mühe haben bei der stellensuche. td: das hängt damit zusammen, dass disziplin und anpassung als königsweg betrachtet werden. wohin das führt, zeigt die hohe zahl der stresserkrankungen. mehr als die hälfte der berufstätigen, die zu mir in die beratung kommen, tun sich schwer damit, dass es keine sinnvolle beziehung gibt zwischen ihrem leben und ihrer arbeit. diese menschen verkleiden sich jeden morgen und schlüpfen in eine rolle, die sie acht stunden pro tag spielen. das ist der alltägliche wahnsinn unserer arbeitswelt. viele von uns wurden nie darin unterstützt, einen beruf zu wählen, der ihrem wesen entspricht. sie haben keine ahnung, dass arbeit auch energie geben kann, nicht nur energie verbrauchen. aber es gibt genug beispiele von menschen, die den mut aufbrachten, darauf zu bestehen, dass ihre arbeit sinnvoll ist, dass sie mit ihrem leben zu tun hat. f: die eigenen interessen zu kennen und mit den anforderungen des arbeitsmarktes abzugleichen ist für schulabgänger eine schwierige aufgabe... td: es gibt derzeit keine institution, die es jungen erwachsenen ermöglicht, aus dem brennpunkt ihrer leidenschaft heraus ihre eigene beruflichkeit zu entwickeln. ich halte es für ausgesprochen wichtig, dass junge menschen lernen, ihre fähigkeiten entlang ihrer interessen zu entwickeln. das trifft speziell auf jene schülerinnen und schüler zu, die gemeinhin als «schwierig» gelten. widerständige menschen müssen zuerst den sinn begreifen, bevor sie sich engagieren. dann lernen sie jedoch mit intelligenz, herz und ausdauer. brave schülerinnen und schüler dagegen lernen, ohne den sinn zu sehen. sie passen sich an ohne ende. f: für die erste gruppe haben sie das netzwerk und ausbildungskonzept «berufsnavigation» geschaffen. mit welchem ziel? td: unsere botschaft an die jungen erwachsenen ist: die arbeitswelt ist nicht so starr, wie sie dargestellt wird; für jene, die ihre träume und stärken kennen, eröffnet sie sogar faszinierende perspektiven, denn es gab noch nie so viele möglichkeiten, eine sinnvolle tätigkeit zur erwerbsquelle zu machen wie heute. wir, ein netzwerk von profis aus den bereichen coaching, laufbahnberatung, schulung und organisationsentwicklung, wollen die ein- bis dreijährige berufsnavigationsausbildung im nächsten jahr mit rund 20 jungen erwachsenen beginnen. das erste modul wird im zeichen der standortbestimmung und gleichzeitigen vernetzung stehen. wer herausfinden will, was ihn begeistert, womit er in resonanz ist, muss aus dem stillen kämmerchen in die welt hinaus. in einer zweiten phase, wenn das innere feuer brennt, kann er dann seine schlüsselqualifikationen entwickeln und - betreut durch mentoren - eigene projekte realisieren.    weitere infos zur ausbildung unter: www.berufsnavigation.net uri geller in der sendung "quer" 1974 trat uri geller erstmals im ch-fernsehen auf und verblüffte die zuschauer mit dem verbiegen von löffeln und uhren, die plötzlich wieder funktionierten, nachdem sie vor jahren ihren "geist" aufgegeben hatten. wie war so etwas möglich? - verfügte uri geller über besondere spirituelle fähigkeiten oder waren es eher zauber-tricks, die er da vorführte? 30 jahre später war geller kürzlich gast in der sendung "quer", welche jeweils am freitag abend um 20:30 uhr auf sf1 ausgestrahlt wird. erneut wurden löffel und schlüssel verbogen, uhren und andere geräte zur funktionalität wiedererweckt und kompassnadeln mittels gedankenkraft bewegt. aufgeregte fernseh-zuschauer riefen in die sendung an und berichteten über wunderliche dinge - staunen und fassungslosigkeit bei zuschauern im studio. auch der moderator patrick rohr wiederholte mehrmals, dass er sich nicht erklären könne, wie so etwas möglich sei. dabei lieferte uri geller die erklärung... das erste experiment, das geller in der sendung durchführte, war der sog. "armtest" oder "muskeltest", den man aus der kinesiologie kennt. gedanken haben auswirkungen auf unser energieniveau und wiederspiegeln sich in unserem körper. dazu hatte der moderator zunächst für einige sekunden sich an etwas positives intensiv zu erinnern. danach streckte rohr seinen linken (schwächeren) arm seitlich hinaus und geller versuchte diesen hinunterzudrücken - resultat: rohr vermochte dem druck standzuhalten. anschliessend musste er sich an etwas negatives während einiger sekunden erinnern, dann den rechten (stärkeren) arm ausstrecken und wiederum versuchen dem druck standzuhalten - resultat dieses mal: der arm senkte sich sogleich nach unten! probieren sie es doch selbst einmal aus mit dem/der partnerin oder irgend einer person aus ihrem bekanntenkreis. eine selbsterfahrung ist immer am eindrücklichsten... oder das experiment mit der sich bewegenden kompassnadel. ist es möglich alleine mit unserer gedanken-kraft materielle dinge zu bewegen? gibt es telekinese tatsächlich? schlussendlich ist es eine glaubensfrage. es gibt aber wissenschaftliche studien, welche die existenz telekinetischer phänomene bestätigen. nachfolgend ein kurzer auszug zur ersten studie über die telekinese, die aus dem jahre 1934 stammt: "1934 wurde der erste versuch unternommen, diese fähigkeiten streng wissenschaftlich im labor zu untersuchen. damals trat ein spieler an den psi-forscher joseph banks rhine heran, der ihm berichtete, er könne im erregten zustand am würfeltisch das fallen der würfel beeinflussen. das interessierte rhine sehr, und so begann er eine reihe von experimenten. rhine ließ seinen probanden 24 mal mit einem würfel und 12 mal mit zwei würfeln werfen. dabei nutzte er die statistischen auswertungen. denn würde der proband deutlich über der statistischen wahrscheinlichkeit liegen, muss hier eine besondere fähigkeit vorliegen. die ergebnisse waren für rhine eindeutig: der spieler und andere von ihm untersuchte personen und auch gruppen haben sehr oft weit über die statistische wahrscheinlichkeit die augenzahlen der würfel "bestimmt". doch natürlich sind solche und die zahllose ähnlichen versuche bis heute umstritten. die einen sehen solche gaben als gegeben an -  einige glauben sogar, dass jeder mensch sie hat - und andere sehen hier schwindel und zufall am werk." ob es telekinese nun gibt oder nicht oder ob uri geller über besondere fähigkeiten verfügt, ist in meinen augen letztlich gar nicht so zentral. wichtig ist vielmehr die botschaft, welche geller transportieren wollte:  "die kraft positiver gedanken" - unsere gedanken sind der schlüssel zu unserem lebensglück, ob man durch sie gar gegenstände bewegen und löffel verbiegen kann ;-), ist da doch eher zweitrangig...    musik zur entspannung oder als motivationsquelle gegenwärtig läuft im schweizer fernsehen mit grossem erfolg die zweite staffel der casting-show "music-star".  im jahre 2004 war deren finalsendung, gar die am meist gesehene Übertragung auf sf drs! aus tausenden von kandidatinnen haben sich letztlich 10 teilnehmer für die finalsendungen qualifiziert und erküren bis ende februar den "music star" des jahres 2005. musik hat in allen kulturen eine grosse bedeutung und ist ein fester bestandteil unseres lebens. wir kaufen uns cds und musikkassetten, wir hören radio oder wir schauen mtv, wir besuchen konzerte oder gehen in die disco. musik löst bei uns unterschiedlichste gedanken und emotionen aus. diese gegebenheit können wir für uns auch gezielt nutzen, um mittels geeigneter musik innert weniger sekunden einen gewünschten gemütszustand zu erreichen. haben sie nicht auch ihre lieblingsstücke, die in ihnen etwas bestimmtes auslösen? wenn sie sich einmal deprimiert, lustlos oder gestresst fühlen, geht es ihnen nicht umgehend besser, wenn sie eine ihrer lieblings-cds einlegen? gewisse titel regen an, versorgen uns mit neuer energie, andere wirken beruhigend und stellen unser gleichgewicht wieder her. nachfolgende zeilen stammen aus dem buch "die kunst mühelosen lernens" von kurt tepperwein: "aus der musikforschung wissen wir, dass eine bestimmte art von musik die körperlichen vorgänge verlangsamt und allein dadurch einen entspannungszustand ähnlich wie im zustand der medidation oder der hypnose hervorruft. es handelt sich stets um musik im viervierteltakt... stress wird automatisch abgebaut, das wohlbefinden bessert sich entscheidend, und zwischen körper und geist entwickelt sich eine neue verbindung." steckt nicht sehr viel wahrheit in der aussage "dass mit musik alles leichter von der hand geht"?...        bode miller - der etwas andere superstar weltcup-finale in der lenzerheide. mit einem 2. platz im zweitletzten rennen der saison, einem riesenslalom, sichert sich bode miller zum ersten mal in seiner karriere den gewinn des ski-gesamt-weltcups vor seinen österreichischen kontrahenten benjamin raich und hermann maier. kurz zuvor gewann miller bei den skiweltmeisterschaften in bormio die goldmedaille in der abfahrt und im super-g, währenddem er in den restlichen drei disziplinen ausschied. typisch miller: erreicht er ohne grössere fehler das ziel, ist er meist nicht zu schlagen. auf der andern seite hat er aber auch eine sehr hohe ausfallquote. dies ist darauf zurückzuführen, dass bode eine unheimlich riskante fahrweise mit extremer rück- und seitenlage hat - wahrlich ein spektakulärer anblick, wenn man ihn bei seinen rennen beobachtet. in der weltwoche (ausgabe 11/2004) konnte man über bode miller folgendes lesen: "sein unorthodoxer fahrstil, der sämtlichen lehrbüchern widerspricht, erinnert jeweils an einen wilden rodeoritt. «er fährt schneller, als es die theorie uns sagt, und überholt sogar physikalische gesetze», staunt selbst der sonst so nüchterne bernhard russi." auch sonst ist bei bode miller alles etwas anders als bei seinen mitbewerbern. aufgewachsen in einer berghütte irgendwo im staate new hampshire, in der es weder fliessendes wasser noch elektrizität gab, lernte miller schon früh seinen eigenen weg zu gehen. es ist wohl nicht übertrieben zu behaupten, dass er einer der unkonventionellsten sportstars der gegenwart ist. miller trainiert gerne alleine, hört selten auf seine trainer und fährt im eigenen wohnmobil von weltcup-station zu weltcup-station. er ist auch wahrlich kein trainingsbesessener, sondern geht häufig anderen interessen nach. nicht wenige stimmen behaupten, dass miller bspw. im schweizerischen oder österreichischen team niemals derart erfolgreich geworden wäre. womöglich wäre er gar sehr früh aus dem kader geflogen - individualität und unkonventionalität sind nicht überall gerne gesehen... bode miller hat dagegen eindrücklich gezeigt, dass man konsequent seinen eigenen weg gehen und in einem bereich absolute weltklasse verkörpern kann, ohne dass man dafür auf vieles verzichten muss. in einem interview äusserte er sich dazu einmal wie folgt: "ich könnte exakt das richtige essen, jede nacht neun stunden schlafen und ein totaler roboter sein und ich bin sicher, dass ich dann eine viel bessere kondition hätte. aber es geht nicht nur darum zu siegen. ich will auch ein glückliches leben haben."        ausbildung zum/zur diplomierten gesundheitsberater/in moosmühle am 25. april startete im ganzheitlichen kurs- und ferienzentrum moosmühle der erste lehrgang zum/zur dipl. gesundheitsberater/in. die berufsbegleitende ausbildung umfasst 6 wochen plus zwei wochenenden und dauert ca. 2½ jahre, sodass die studentinnen der "ersten generation", bei positivem verlauf, ende 2007 abschliessen werden. da die ausbildung möglichst ganzheitlich und umfassend über gesundheit informieren möchte, sind die themen sehr breit gestreut. die schwerpunkte bilden dabei: ernährung, entspannung, bewegung, methoden der komplementär medizin und der psychologie. im vordergrund stehen dabei prävention und eigenverantwortung, so war die erste woche mit "gesundheit ist lernbar!" umschrieben. die quintessenz daraus: jede und jeder einzelne von uns kann sehr viel zur eigenen gesundheit beitragen! eigentlich auch der naheliegende weg, um die gesundheitskosten, welche in den letzten jahren explodiert sind, endlich in den griff zu bekommen... einer der ausbildungsinhalte der ersten woche war nun auch mental-training, worüber ich ein referat halten durfte, schliesslich gibt es unmittelbare zusammenhänge zwischen geist, psyche und körper. der grosse anteil psychosomatischer beschwerden belegt dies eindeutig oder denken sie auch an gewisse redewendungen, die wir im alltag gebrauchen: das schlägt mir auf den magen sich den kopf über etwas zerbrechen das kann ich nur schwer verdauen, etc. mental-training hat deshalb auch im gesundheitsbereich seine bedeutung und kann/könnte sehr vieles bewirken. da ich kein freund von monologen bin, sondern vielmehr einen interaktiven ablauf bevorzuge, war ich sehr erfreut, dass die gruppe (bestehend aus 11 frauen) äusserst teilnahme- und diskussionsfreudig war, sodass die vier stunden sehr lebendig abliefen - ein grosses kompliment an die teilnehmenden! selbstverständlich kann man ein derart grosses thema in vier stunden nicht abhandeln, sondern man kann den studierenden nur einen kurzen einblick in die materie geben und einige zentrale dinge herausgreifen. wer sich dafür interessiert, kann sich anschliessend mit dem thema intensiver auseinandersetzen - sei es im selbststudium durch das lesen von fachliteratur (neben der pflichtlektüre), sei es in gesprächen mit fachpersonen, sei es durch das aufarbeiten eigener erfahrungen, etc. so ist die teilnahme an den einzelnen vorträgen und das aktive zuhören nur ein element der ausbildung, die nachbearbeitung und lektüre der literatur ist zeitlich gesehen der wesentlich grössere block.    weitere infos zur ausbildung unter: www.ausbildung-gbm.ch "das wunder von istanbul": liverpool gewinnt die champions-league 2005 25. mai 2005: das finale der diesjährigen champions-league findet in istanbul zwischen der ac milan und dem fc liverpool statt. währenddem die mailänder schon zu saisonbeginn zum engsten favoritenkreis gehörten, hatte sich liverpool doch sehr überraschend für das finale qualifiziert. in der englischen meisterschaft belegten die liverpooler nur den 5. rang mit einem gewaltigen rückstand auf die drei spitzenteams und auch in der gruppenphase der champions league lief wahrlich nicht alles nach wunsch. in ihrer vierer-gruppe lagen die engländer vor der letzten partie nur an dritter stelle, drei punkte hinter der griechischen mannschaft von olympiakos piräus. die direktbegegnung zwischen den beiden teams musste darüber entscheiden, wer sich für die achtelfinals qualifizieren würde. liverpool musste dabei das heimspiel mit mindestens zwei toren unterschied gewinnen. ein unterfangen, das schon bald einmal in weite ferne rücken sollte. zur pause führte piräus mit 1:0 und schien einer sicheren qualifikation entgegen zu steuern. liverpool seinerseits fehlten drei tore und hatte dafür nur noch 45 minuten zeit. da die mannschaft in den vorangegangenen 495 minuten gerade einmal drei tore erzielt hatte, schien die ausgangslage fast hoffnungslos ... doch dann ereignete sich "wunder 1": durch eine grossartige kämpferische leistung und angetrieben von einem begeisterten publikum schaffte liverpool tatsächlich die wende und erzielte kurz vor schluss das entscheidende 3:1 - liverpool hatte sich in extremis für die achtelfinals qualifziert, viel mehr wurde der mannschaft angesichts der doch spielerischen defizite nicht zugetraut - zu stark schien die konkurrenz vor allem aus italien, spanien und dem eigenen land. einige wochen später stand liverpool nach erfolgen über bayer leverkusen und den wesentlich höher kotierten juventus turin und chelsea london im finale - eine sensation, die aber noch getoppt werden sollte... schliesslich das finale gegen die ac milan, welches in die geschichte eingehen und über das man noch lange reden wird. bereits nach wenigen sekunden gingen die mailänder in führung und kurz vor der pause schien die partie bereits entschieden, als crespo innert weniger minuten das 2:0 und 3:0 erzielte. milan bis zur pause haushoch überlegen gegen ein überfordertes liverpool und auf dem vermeintlich sicheren weg zum gewinn des begehrten pokals. doch dann sollte "wunder 2" folgen. kurz nach wiederaufnahme erzielte steven gerrard aus heiterem himmel das 3:1 und sieben minuten später stand die partie plötzlich 3:3 unentschieden. ein resultat, das auch nach verlängerung bestand haben sollte, womit das finale im penaltyschiessen entschieden werden musste. mit psychologischen vorteilen für die engländer angesichts des turbulenten spielverlaufs und tatsächlich versagten drei milan-spielern die nerven, währenddem nur ein liverpooler den elfmeter nicht verwerten konnte. die sensation war perfekt - liverpool hatte es geschafft und nach schier hoffnungslosem rückstand die champions-league 2005 gewonnen. worauf ist dieser überraschende erfolg u.a. zurückzuführen, wenn wir die mentale ebene betrachten? auf einen ausgeprägten kampfgeist, einen "fighting spirit" im positiven sinne - einsatz bis zum umfallen und bis zur letzten sekunde auf einen intakten mannschaftsgeist auf einen festen glauben daran das blatt noch wenden zu können. viele andere mannschaften hätten sich mit sicherheit angesichts des hohen rückstands aufgegeben und wären komplett auseinandergebrochen. zurück ins spiel finden kann man aber nur dann, wenn man daran auch glaubt. vielleicht war dies gar die grösste stärke dieser liverpooler mannschaft überhaupt!  sicherlich beanspruchte liverpool auch eine gehörige portion glück - dem glück muss man zunächst aber auch eine chance geben...    was versteht man eigentlich unter coaching? eine antwort darauf findet sich bspw. unter der online-enzyklopädie wikipedia. darin kann man folgendes entnehmen: "coaching ist die professionelle beratung und begleitung einer person (coachee) durch einen coach bei der ausübung von komplexen handlungen mit dem ziel, den coachee zu befähigen, optimale ergebnisse hervorzubringen." betrachten wir die einzelnen elemente der definition einmal etwas näher. professionelle beratung und begleitung: coaching ist also eine bestimmte beratungsform. beratung impliziert, dass coach und der sog. coachee zusammenarbeiten und gemeinsam eine lösung für ein bestimmtes anliegen suchen. von coaching ist aber nur dann zu sprechen, wenn neben der beratung, auch eine gewisse begleitung stattfindet. im sport kann dies bspw. dann so aussehen, dass der coach, mental-trainer oder sportpsychologe mit seinem klienten eine situation analysiert, lösungsmöglichkeiten, massnahmen und strategien diskutiert, dann aber auch bei der umsetzung in training und/oder wettkampf mit von der partie ist. coaching beinhaltet in der regel also eine längerfristige zusammenarbeit. bei der ausübung von komplexen handlungen: etwas schwammig formuliert: was genau sind komplexe handlungen? - eine antwort findet sich darauf, wenn man einfach mal schaut, wer coachings in anspruch nimmt. der sportbereich nimmt selbstverständlich eine grosse rolle ein, doch auch in anderen bereichen gewinnt coaching immer mehr an bedeutung. nochmals ein kurzer auszug aus wikipedia: "coaching wird zunehmend im management, vertrieb, wie auch im persönlichen bereich bei fragen im beruflichen und persönlichen kontext eingesetzt." mit dem ziel, den coachee zu befähigen, optimale ergebnisse hervorzubringen: der coachee nimmt das coaching meist ja zu einem ganz bestimmten zweck in anspruch. er möchte damit etwas bestimmtes erreichen. der coach hilft ihm dabei durch geeignete massnahmen und strategien. coaching sollte dabei aber immer hilfe zur selbsthilfe sein! der coach hilft seinem klienten bei der entfaltung dessen potentials, er kann ihn über einen längeren zeitraum begleiten, er kann ein verlässlicher ansprechpartner sein, aber es sollte keine abhängigkeit entstehen. häufig wird coaching in folgende vier schritte unterteilt. man spricht dabei vom sog. grow-prozess (engl. "grow" = (heran)wachsen): 1. goals: was möchte ich erreichen? ziele und visionen? 2. reality: wo stehe ich derzeit? situationsanalyse: wie sieht der ist-zustand aus? 3. options: strategien, handlungsmöglichkeiten ausarbeiten 4. will: umsetzung in die realität, training, motivation und durchhaltewille        tennislager 2005 in tenero vom 31. juli - 6. august war ich als leiter in einem tennislager für juniorinnen und junioren, welches nun seit vielen jahren von rico altermatt organisiert und durchgeführt wird. insgesamt nahmen daran 32 jugendliche im alter zwischen 10 und 17 jahren, sowie 8 leiter teil, sodass jede leiterin/jeder leiter auf dem tennisplatz eine gruppe von 4 jugendlichen betreute. in meinen augen war es eine sehr interessante, abwechslungsreiche und hoffentlich für alle beteiligten lehrreiche woche. tennis war selbstverständlich der schwerpunkt, insgesamt war es aber eine äusserst polysportive woche mit fussball, baseball, badminton, tischtennis, wasserball, beach-volleyball, polo-bike, squash, etc.  "das tennislager in tenero war wieder einmal nahezu perfekt, nur das zu bett gehen, muss noch ein bisschen geübt werden für nächstes jahr :-)! allen hat es sehr gut gefallen und wir hatten eine schöne zeit zusammen!!!" (karin bigger, 5-fache lagerteilnehmerin) auf eine bestimmte situation in dieser woche möchte ich etwas ausführlicher zu sprechen kommen. am vorletzten tag des trainingslagers machte ich mit meiner gruppe zum abschluss der morgendlichen trainingssession eine bestimmte spielform. es war auffallend, dass einer "meiner" tennisschüler plötzlich wesentlich besser servierte als in all den tagen zuvor. praktisch jeder service war technisch ausgezeichnet und landete präzise im gegnerischen aufschlagsfeld. ich lobte ein-, zweimal ausdrücklich den aufschlag, bevor das nachwuchstalent plötzlich zu mir sagte, dass er einfach aufschlage ohne sich besonders mühe zu geben und dass es quasi von alleine gehe... ich erwiderte darauf, dass er absolut recht habe und dies eines der grossen geheimnisse sei. der jugendliche - gerade einmal 10 ½ jahre alt - hatte soeben eine ganz wertvolle erfahrung gemacht. ob er es ganz realisiert hat, bezweifle ich zwar, trotzdem ist es eine ganz wichtige eigenerfahrung für die zukunft. timothy gallwey hat es in "tennis - das innere spiel" folgendermassen ausgedrückt: "der spieler des inneren spiels lernt, dass das geheimnis, irgendein spiel zu gewinnen, darin liegt, sich nicht zu grosse mühe zu geben. sein ziel ist eine spontane leistung, die sich nur dann einstellt, wenn das denken ruhig ist und sich im einklang mit dem körper befindet." der zufall will es, dass in der weltwoche derselben woche ein artikel über den buddhismus erschien. darin war am beispiel golf zu lesen: "wie schaffe ich den perfekten schlag? selbst wenn alles bestens klappt - der schwung, der flug, die weite -, der schlag mag bewundernswert sein, aber vollendet? der perfekte schlag "passiert einfach". ganz so wie einer überragenden sängerin im erfüllten augenblick die musik einfach passiert. sie singt nicht, sie lässt singen, "es" singt - und die sängerin wundert sich, wie fabelhaft leicht es klingt, wie von selbst. genau so passiert tiger woods der perfekte schlag. genau so widerfährt dem manager die geniale entscheidung" (aus weltwoche vom 4. august 2005: "mensch buddha" von ludwig hasler).     haben sie nicht schon selbst eine solche erfahrung gemacht, sei es im sport, im beruf, während ihrer ausbildung oder bei der ausübung irgendeines hobbys?    die schweiz qualifiziert sich für die fussball-wm 2006 in deutschland nur wenige monate sind seit dem champions-league-finale 2005 vergangen und schon wieder war istanbul austragungsort einer denkwürdigen und dramatischen fussball-partie. begleitet leider von einigen unschönen szenen, auf welche hier aber nicht näher eingegangen werden soll. als gruppenzweite traf die schweizer nationalmannschaft in der barrage auf den wm-dritten von 2002, die türkei. nach einer imponierenden leistung und einem 2:0 heimsieg war die ausgangslage für das schwere rückspiel vielversprechend... seit beginn dieser wm-qualifikation ist der frühere spieler alain sutter, experte bei sf drs und analysiert die matches im vorfeld und in der retrospektive. auffallend war für mich gestern abend (16. november) vor dem anpfiff zum rückspiel, dass sutter viele ausführungen zum mentalen bereich machte und dessen zentrale bedeutung unterstrich. er sprach von mentalen techniken zur vorbereitung (bspw. im zusammenhang mit möglichen provokationen, einer aufgeheizten stimmung im stadion, etc.), um dann für den ernstfall gewappnet zu sein, von der wichtigkeit der richtigen einstellung oder dem festlegen von konkreten zielen. in dieser ausführlichkeit habe ich das beim betrachten einer fussballübertragung selten gesehen, was mich angenehm überraschte und was zeigt, dass wohl auch im fussball langsam aber sicher ein umdenken stattfinden wird. mentale aspekte werden wohl auch da in zukunft im training an bedeutung gewinnen.  das rückspiel zeigte dann aber, dass sutter im vorfeld der partie die mentale stärke des schweizer teams wohl doch etwas überschätzt hatte. nach idealem start und einer frühen führung verhielten sich die schweizer viel zu passiv und liessen den gegner wieder ins spiel kommen. man überliess der türkischen mannschaft beinahe komplett das spieldiktat und reagierte nur noch, anstatt selbst weiter akzente zu setzen. defensiv wurden stellungsfehler begangen und es waren leichtsinnige fehler zu beobachten. eine abgeklärte leistung sieht da anders aus, auch wenn die umstände im stadion sicherlich sehr delikat waren. mentale stärke zeigt sich ja gerade in solchen momenten... und so wurde es letztlich zu einem zittersieg!  herzliche gratulation der ch-mannschaft zu einer insgesamt verdienten qualifikation (die heimspiele gegen frankreich und die türkei waren wirklich begeisternd und mit etwas glück hätte man ja gar die direkte qualifikation geschafft), ich hoffe aber sehr, dass man auch die schwächen sieht und daraus für die zukunft lernt. die wahrscheinlichkeit dafür scheint mir ziemlich hoch, da der trainer köbi kuhn einen ausgezeichneten eindruck macht und sich nicht blenden lässt. in einem ersten interview nach dem turbulenten spiel sagte er, dass man es sich selbst hätte wesentlich einfacher machen können....und lag damit wohl goldrichtig!    ganzheitliches tennis - tennisschule your tennis kürzlich hat roger federer bei den us open 2005 seinen mittlerweile 6 grandslam-titel eingefahren. federer zeigte dabei während des turnierverlaufs wahrlich nicht immer sein bestes tennis. das achtelfinale gegen nicolas kiefer war bspw. eine doch sehr durchwachsene partie. beeindruckend waren bei federer während den 14 tagen in new york aber speziell zwei dinge: fast schon traditionell steigerte sich federer im laufe des turniers erheblich und zeigte im finale gegen agassi seine beste turnierleistung federer spielte in kritischen phasen besonders gutes tennis. gegen hewitt im halbfinale hatte er im zweiten satz grössere probleme, spielte dann aber ein magistrales tie-break, um mit 2:0 sätzen in führung zu gehen. gegen agassi lag er im dritten satz mit einem break zurück (bei 1:1 sätzen). während anderthalb sätzen wurde er von agassi klar dominiert und stand kurz vor einem 1:2 satzrückstand. doch irgendwie kam federer in diesen dritten satz zurück und gewann anschliessend erneut den tie-break mit einer serie an grossartigen punkten im tennis und in allen anderen sportarten geht es nicht nur darum technische bewegungsabläufe zu erlernen und körperlich fit zu sein. auch taktische und mentale fähigkeiten sind gefragt, um erfolgreich sein zu können. es geht darum den richtigen schlag zum richtigen zeitpunkt einzusetzen, variabel zu spielen und das beste tennis dann abzurufen, wenn die "big points" anstehen. letzteres ist nur dem möglich, der über eine spezielle mentale stärke verfügt. dies demonstrierte federer bei den us open eindrücklich.  diesen ansatz verfolgt auch die tennisschule your tennis, welche von predrag jurisic im frühjahr 2005 gegründet wurde. tennis soll ganzheitlich unterrichtet werden und vor allem auch spass machen. wenn man etwas gerne tut, stellen sich fortschritte viel rascher ein, was wiederum beflügelnd wirkt - ein positiver kreislauf sozusagen! was aber bedeutet "ganzheitlich" in diesem zusammenhang? nichts anderes, als dass technische, physische, taktische und mentale aspekte im training berücksichtigt und gefördert werden. durchaus keine selbstverständlichkeit, da die letztgenannten beiden bereiche auch heute noch vielfach vernachlässigt werden. erinnern sie sich noch an die spielweise einer martina hingis, welche während 202 wochen die nummer 1 im damentennis war? war hingis ihren konkurrentinnen physisch oder technisch überlegen? wohl kaum, die grosse stärke von martina hingis lag in ihrer unbekümmertheit (zumindest lange zeit) und vor allem im taktischen bereich. hingis spielte viel variabler und intelligenter als die anderen weltklassespielerinnen und auch eine patty schnyder hebt sich angenehm von der meist doch eher monotonen spielweise ab, welche man auf der wta-tour sonst beobachten kann. falls sie sich aber nicht mehr an die spielweise von martina hingis erinnern können: erfreulicherweise startet sie ein comeback und wird ab januar wieder auf der tour zu sehen sein - welcome back, martina!!!        alles weitere zur tennisschule your tennis finden sie durch anklicken des links. eveline leu gewinnt gold in turin wenn ich den aus schweizer sicht bewegendsten moment der olympischen winterspiele in turin nennen müsste, würde ich mich - in anbetracht der vorgeschichte - ziemlich klar für den zweiten final-sprung der skiakrobatin eveline leu entscheiden, die dadurch die goldmedaille gewann. zur vorgeschichte: vor vier jahren bei den winterspielen in salt lake city gewann eveline leu überlegen die qualifikation und dies mit einem neuen punkteweltrekord. dabei zeigte sie einen sog. "full-full-full" - einen sprung mit drei salti und drei schrauben. damals und auch heute noch die höchstschwierigkeit bei den damen. da eveline leu die einzige springerin damals war, welche diesen sprung in ihrem repertoire hatte, war sie vor dem finale die ganz grosse favoritin auf olympisches gold. würde sie ihre beiden sprünge sicher stehen, war eigentlich klar, dass sie den wettkampf gewinnen würde angesichts des schwierigkeitsgrades ihrer sprünge. umso grösser war die enttäuschung, als sie im finale bei der landung gleich bei beiden sprüngen stürzte und weit abgeschlagen nur den 11. platz erreichte. aus der traum vom olympia-sieg.... 4 jahre später qualifizierte sich leu wieder für die olympischen spiele und wurde im vorfeld des wettkampfs erneut zum favoritenkreis gezählt, da sie zuvor im weltcup sehr gute resultate erzielt hatte. nach einem eher verhaltenen ersten qualifikationssprung, steigerte sie sich im zweiten umgang und qualifizierte sich als 4. platzierte für den final der besten 12, ohne aber ihren schwierigsten sprung zu zeigen. seit salt lake city hatte sich eveline leu an den "full-full-full" nur noch beim allerletzten weltcup vor olympia herangewagt und war damals gestürzt. würde sie ihn ausgerechnet im olympischen finale nochmals wagen? - die athletin sagte später in einem interview, dass die entscheidung erst sehr kurzfristig gefallen sei... nach dem ersten finaldurchgang rangierte eveline leu auf rang 5 und riskierte dann alles. sie sprang tatsächlich den "full-full-full" und brachte ihn zu einer sicheren landung - riesig die freude und der jubel bei ihr! nach dem wettkampf erklärte sie, dass die sekunden unmittelbar nach geglückter landung die emotionalsten gewesen seien. zu einem zeitpunkt, als sie ihre leistung soeben erbracht hatte, das ergebnis aber noch nicht fest stand. zunächst mussten noch die 4 erstplatzierten aus dem ersten umgang ihre zweiten sprünge absolvieren. keiner gelang es in der folge das punktetotal von leu zu übertreffen und so gewann die 29-jährige aus frenkendorf doch noch olympisches gold in ihrer überaus erfolgreichen karriere.    der gedankenjäger auf sf 2 da ich schon einiges darüber gehört hatte, habe ich mir mit grosser spannung am dienstag, dem 18. april die dritte folge des "gedankenjägers" auf sf 2 angeschaut. der gedankenjäger heisst mit bürgerlichem namen tobias heinemann und bezeichnet sich selbst von beruf als sog. "mentalisten". darunter versteht heinemann "einen künstler, der mit gedanken arbeitet. das kann das steuern oder das lesen von gedanken sein." - gedankensteuerung im sinne einer manipulation; gedankenlesen? tönt sehr geheimnisvoll... eines der experimente, welches der gedankenjäger vorführte, möchte ich kurz beschreiben: in einem hotel bittet heinemann den receptionisten einen persönlichen gegenstand in einem beliebigen zimmer eines stockwerks unter das kopfkissen zu legen. als der mann zurückkommt,  bindet heinemann ein band um die hand des hotelangestellten, denn eines ist bei seinen experimenten ganz wichtig - der kontakt zur person (visuell, auditiv und/oder kinästhetisch). nun kann die "suche" beginnen. die beiden betreten den lift, wo heinemann die auswahl zwischen 32 stockwerken und 344 zimmern hat. er wählt schliesslich etage 28 und entscheidet sich oben angelangt für zimmer nr. 2816, den hotelangestellten am band hinter sich her führend. nun gilt es rauszufinden, welcher gegenstand unter das kissen gelegt worden ist. nach einigen fragen legt er sich auf die identitätskarte des mannes fest, wirft einen blick unter das kopfkissen und siehe da .... da liegt tatsächlich die id des angestellten! heinemann hatte also das richtige stockwerk, das richtige zimmer und den gegenstand herausgefunden! - auch die weiteren experimente, welche er im laufe der sendung präsentiert, sind äusserst verblüffend und unterhaltend. wie ist so etwas möglich? - fauler zauber, übersinnliche fähigkeiten oder verfügt heinemann über aussergewöhnliche mentale fähigkeiten? er selbst beschreibt es folgendermassen. er arbeite mit psychologie, suggestion und hypnose. die techniken habe er grösstenteils aus büchern erlernt. "das ist nichts Übersinnliches. nach jahrelangem training ist das lernbar." relativiert dann aber: "ein gewisses talent braucht es schon. es ist wie bei einem musiker, der mit dem absoluten musikgehör zur welt kommt." wer neugierig geworden ist, unter folgendem link kann derzeit teil 3 begutachtet werden - viel spass und gute unterhaltung dabei:    http://www.sf.tv/sfzwei/            glücksspiel elfmeterschiessen? dieser tage sind viele augen nach deutschland zur fussball-weltmeisterschaft gerichtet. die medien sind voll an berichten über das ereignis und in der schweiz herrschte in den vergangenen zwei wochen eine euphorie, wie es sie hierzulande möglicherweise noch nie gegeben hat. das junge team von köbi kuhn hat für begeisterung gesorgt. als gruppensieger qualifizierte man sich für das achtelfinale gegen die ukraine. nach einem torlosen spiel musste letztlich das elfmeterschiessen über die viertelfinalqualifikation entscheiden. eine ausmarchung, die häufig als lotterie, als glücksspiel bezeichnet wird. nach dem jähen ende wurde diese vokabel auch von enttäuschten schweizer spielern gebraucht, doch ist die umschreibung wirklich korrekt? klar, im fussball liegen glück und pech nahe beieinander. nuancen entscheiden öfters eine partie. das treten eines elfmeters ist aber keine frage von glück und pech, sondern in erster linie eine mentale aufgabe. es ist die standardsituation schlechthin im fussball - im training tausendfach geübt. wer hat die abgebrütheit, die coolness, die nervenstärke unter wettkampfbedingungen das umzusetzen, was man im training geübt hat? so positiv der auftritt der schweizer mannschaft bei dieser wm war, beim penaltyschiessen im achtelfinale haben die spieler versagt. sie waren der aufgabe sichtlich nicht gewachsen. welch ein unterschied zu den ukrainischen spielern, welche allesamt (inkl. shevchenko) sehr gute elfmeter traten. nach der partie hörte man aus dem ch-lager, dass im training noch am morgen sehr gute elfmeter getreten worden seien, dass es aber eben einen grossen unterschied zwischen training und ernstkampf gebe... damit stellte das team gleich zwei "wm-rekorde" auf. noch nie zuvor musste ein team die heimreise antreten, ohne ein einziges gegentor erhalten zu haben. noch nie in der wm-geschichte blieb aber eine mannschaft im penaltyschiessen ohne jeglichen treffer! die kläglich verschossenen elfmeter und die anschliessenden aussagen deuten meiner meinung nach ganz klar darauf hin, dass der mentale bereich im training nach wie vor vernachlässigt wird und mentale trainingsmethoden vielleicht gar überhaupt nicht eingesetzt werden. standardsituationen wie das treten eines elfmeters sind ideal dafür geeignet, dass man sie auch mental trainiert, indem man sich bspw. die erfolgreiche ausführung immer wieder bildlich vorstellt. in dieses bild kann man alles hineinnehmen, wie es sich dann im wettkampf präsentieren würde: ein volles stadion mit lärmenden zuschauern, den gegnerischen torwart, die schritte von der mitte des spielfeldes zum elfmeter-punkt, etc. auf solche momente könnte man sich mental gezielt vorbereiten. wie hatte sich der skispringer simon ammann einmal in einem interview nach seinen beiden sensationellen goldmedaillen von salt lake city ausgedrückt: "ich hatte im kopf, wie es ablaufen musste. ich wusste, wie das aufwärmen, die kraftvorbereitung sein mussten - alles, bis hin zur landung. das bild passte so gut, dass ich nur noch das machen konnte, was ich mir vorgestellt hatte." hier liegt der schlüssel - gute penaltys zu treten sind keine glücks-, sondern eine kopfsache!  fragebogen "mental skills" für sportlerinnen und sportler würden sie sagen, dass sie zu den mental starken athletinnen bzw. athleten gehören? oder sind sie eher der typ trainingsweltmeister? haben sie vielleicht noch gar nie so richtig darüber nachgedacht, wo ihre mentalen stärken und schwächen liegen? und was zeichnet eigentlich mental starke sportlerinnen und sportler aus? für all diejenigen, die gerne einmal wissen wollen, wo sie im mentalen bereich stehen, wo sie ihre defizite haben und in welchen sparten sie bereits zu den könnern zählen, habe ich einen fragebogen zu den einzelnen mentalen fähigkeiten ausgearbeitet, welche im spitzen- und breitensport relevant sind. der fragebogen setzt sich insgesamt aus 55 aussagen über themen wie eigenmotivation, selbstvertrauen, energiemanagement, etc. zusammen. er dient gewissermassen als mentale standortbestimmung basierend auf ihren eigenen einschätzungen. jede dieser aussagen bewerten sie für sich anhand des unten zur illustration aufgeführten massstabs und weisen ihr einen wert von 1 - 9 zu. immer oft teils selten nie 1 2 3 4 5 6 7 8 9 nachfolgend zwei beispielaussagen aus dem fragebogen: meine gedanken während eines wettkampfs sind positiv und von zuversicht geprägt mit fortdauer des wettkampfs fällt es mir immer schwerer mich richtig zu konzentrieren ihre einschätzungen ergeben schlussendlich ihr individuelles mentales profil, welches selbstverständlich nur eine momentaufnahme ist. durch entsprechendes training können dann vorhandene schwächen ausgemerzt und stärken vielleicht gar noch weiter ausgebaut werden. alles weitere zum fragebogen unter folgendem link.    andre agassi: das ende einer grossartigen tennis-karriere am 3. september 2006 ist in new york eine der grössten tennis-karrieren zu ende gegangen. andre agassi trat nach 20 profi-jahren von der bühne ab. bereits einige monate zuvor teilte agassi mit, dass die us open sein definitiv letztes turnier sein würden. bewegende momente, nachdem der deutsche benjamin becker seinen matchball verwandelt hatte. minutenlange standing ovations von den 23'000 zuschauern, agassi mit tränen in den augen und mit zitternder stimme, als er sich beim publikum für die unterstützung bedankte und sich gleichzeitig verabschiedete. agassi gewann im tennissport alles, was es zu gewinnen gibt: er feierte 60 turniersiege, gewann 8 grand-slam-turniere (besonders erwähnenswert, dass er dabei jedes gs-turnier zumindest einmal gewann), war während 101 wochen die nummer 1 der weltrangliste, holte olympisches gold 1996 in atlanta und er gewann mit den usa den davis-cup. beeindruckende zahlen und erfolge, doch dies allein vermag die popularität von agassi nicht zu erklären. agassi steht in erster linie für eine charismatische persönlichkeit, die in den letzten jahren enorm gereift ist. zu beginn seiner karriere wurde er von seinem sponsor nike als paradiesvogel und extrovertierter rock'n'roller vermarktet, der durch ausgefallene outfits auffiel. eine rolle, die agassi in keinster weise entsprach, ist er doch eher ein ruhiger, introvertierter typ. vielleicht mit ein grund, warum agassi zu beginn seiner karriere nicht so erfolgreich war, wie aufgrund seines potentials eigentlich möglich gewesen wäre. die erfolgreichsten jahre kamen erst, nachdem sich agassi von dieser rolle löste und auf und ausserhalb des platzes einfach sich selbst war.  besonders imponierend ist, mit welcher motivation und leidenschaft agassi im zweiten teil seiner karriere gespielt hat.  ein zitat von peter konopka passt in diesem zusammenhang sehr gut: "die meiste energie gewinnt der mensch nicht aus der nahrung, sondern aus begeisterung. sie ist die wichtigste energiequelle im menschlichen leben. begeisterung kann zu schier unmenschlichen leistungen stimulieren." die liebe zum tennis konnte man bei ihm sehr schön beobachten. mit ein grund (wenn nicht gar der wichtigste...), warum agassi mit 32 jahren die älteste nummer 1 der tennisgeschichte wurde und auch rückschläge immer wieder überwinden konnte. andere in seiner situation hätten resigniert, doch der amerikaner kam immer wieder zurück und 2005 stand er gar nochmals beim us open in einem gs-finale, als er nach begeisterndem spiel roger federer unterlag. die tennis-karriere ist vorbei, aber agassi wird wohl bei vielen sportinteressierten lange in erinnerung bleiben - als herausragender sportler, aber auch als grosse persönlichkeit. alles gute für die zukunft!!!     "seabiscuit - mit dem willen zum erfolg" laura hillenbrand schrieb in 4-jähriger arbeit die äusserst eindrückliche, auf tatsachen beruhende geschichte mit einem pferd namens seabiscuit und drei sehr unterschiedlichen personen in den hauptrollen nieder. das team feierte zusammen grossartige erfolge zu zeiten von weltwirtschaftskrise und dem beginn des 2. weltkriegs als die amerikanische nation nach helden lechzte und nach hoffnungsträgern ausschau hielt. so wurden die auftritte von seabiscuit jeweils zum medialen grossereignis. im jahre 1938 soll seabiscuit angeblich gar öfters in zeitungsberichten erwähnt worden sein als der damalige us-präsident franklin delano roosevelt! doch der erfolg fiel dem quartett wahrlich nicht in den schoss, sondern war das ergebnis von beharrlichkeit, ausdauer und willensstärke. beim dreijährigen seabiscuit deutete nichts darauf hin, dass er sich in den folgejahren zu einem der erfolgreichsten rennpferde aller zeiten entwickeln würde. er war kleingewachsen "und seine beine waren ein musterbeispiel an ungesunder konstitution... aufgrund seines unglücklichen körperbaus ging er auf eine staksige, gespreizte art, ganz so, als lahmte er. sein galopp war so unkoordiniert, dass er immer wieder mit dem hinteren huf gegen die den vorderen knöchel trat. insgesamt glich seine gangart eher dem watscheln einer ente als den stolzen bewegungen eines vollblüters."  zudem galt das pferd als faul und beinahe schon ausgebrannt aufgrund der vielen rennen, das es bereits - meist erfolglos - gelaufen war. erst der pferdetrainer tom smith erkannte seine qualitäten und überzeugte seinen arbeitgeber charles howard zu dessen kauf. smith war lange arbeitslos, bevor er endlich einen job als trainer fand. er unterschied sich sehr von den anderen pferdetrainern aufgrund seiner unkonventionellen trainingsmethoden. "er nahm jedes pferd als besonderes wesen wahr und folgte seinem instinkt und seiner erfahrung."  smith äusserte sich einmal folgendermassen: "mit einem pferd zu sprechen ist einfach, wenn man seine sprache versteht - lerne, dein pferd zu verstehen. jedes ist auf seine weise einzigartig, und wenn es dir gelingt, sein wesen und sein herz zu erobern, kannst du auch mit einem angeblich unzugänglichen tier wahre wunder bewirken."  charles howard seinerseits war einer der ersten pioniere der automobilbranche. 1908 schrieb er: "die zeit des pferdes ist abgelaufen, die menschen in san francisco wollen automobile. selbst für das beste pferd im land würde ich keine fünf dollar ausgeben."  rückblickend ironische zeilen, wenn man sieht, welch grosse bedeutung seabiscuit und pferde im allgemeinen in den 30-er jahren für ihn erhielten. brauchte es noch einen einfühlsamen jockey für seabiscuit. fündig wurden howard und smith in der person von red pollard. zu einer zeit, als pollards karriere nach unten zeigte. bei einem reitunfall verlor er die sehkraft seines rechten auges. eine verletzung, die den entzug seiner reitlizenz nach sich gezogen hätte, hätten die stewards je davon erfahren. doch pollard wurde dadurch nur noch mutiger und war nicht bereit aufzugeben. eines seiner merkmale: pollard erholte sich von noch so schweren verletzungen und kam immer wieder zurück.  smith und pollard arbeiteten in der folge behutsam mit seabiscuit. eine arbeit, die sich auszahlen sollte. im fünfzigsten rennen seines lebens kam der grosse durchbruch. sein natürliches talent zum laufen kam endlich zum ausdruck, wie es smith ausgedrückt hatte. "der hengst hatte sich verändert. auf der bahn, früher schauplatz seiner rebellischen ader, bewies er jetzt atemberaubende schnelligkeit und die zähigkeit einer bulldogge... er liebte es nicht nur zu laufen, er liebte auch den wettbewerb und den sieg."  der triumphzug hatte begonnen, der zwischen durch aber aufgrund einer schweren verletzung des pferdes auch wieder ins stocken geriet. seabiscuit gewann in sechs jahren 33 rennen und stellte 13 bahnrekorde auf sechs verschiedenen distanzen auf. sein duell 1938 mit war admiral, dem anderen ausnahmepferd in jener epoche, wurde gar als "grösstes sportereignis des jahres und eines der grössten des jahrhunderts"  bezeichnet. die geschehnisse rund um das kleine pferd wurden zur legende und für viele zum sinnbild, was alles erreicht werden kann, wenn man etwas konsequent und zielstrebig verfolgt... buchtip: hillenbrand, laura: seabiscuit - mit dem willen zum erfolg, ullstein verlag, oktober 2003 (die geschichte wurde übrigens 2003 verfilmt und ist auch auf video oder dvd erhältlich)        serena williams - aus dem nichts zum grand-slam-sieg bei den australian open serena williams war im jahre 2002 die alles dominierende spielerin auf der wta-tour. mit kraftvollem spiel und einem unbändigen siegeswillen war sie zu jener zeit fast unschlagbar und die unangefochtene nummer 1 der welt. doch dann folgten einige verletzungen, welche serena williams immer wieder zurück warfen. zu beginn des jahres 2005 gewann sie nochmals ein grand-slam-turnier, ihr 7. titel insgesamt bei einem solchen event, gefolgt allerdings von einer längeren talfahrt. turnierabsagen, längere turnierpausen, verletzungsbedingte aufgaben und niederlagen gegen vom potential her viel schwächere gegnerinnen kennzeichneten den rest der saison 2005 und die ganze saison 2006. bis auf ranglistenposition 140 viel williams zurück. in der presse wurde von einem baldigen karrierenende geschrieben. der körper mache nicht mehr mit, williams sei viel zu dick für eine profispielerin und auch die motivation habe sie völlig verloren. andere interessen wie die schauspielerei  und das design von kleidern ständen im vordergrund. nach der niederlage bei den us open im september 2006 hatte williams keine einzige partie mehr gespielt. anfangs januar 2007 nahm serena williams dann bei einem kleinen vorbereitungsturnier im australischen hobart teil. nach zwei glanzlosen auftaktsiegen scheiterte sie im viertelfinale gegen die bescheidene Österreicherin sybille bammer in drei sätzen. in der partie gab sie ihren aufschlag insgesamt 8-mal ab - ein debakel für eine (ehemals) aufschlagsstarke spielerin wie williams und so reiste sie als weltnummer 81 nach melbourne zum ersten grand-slam-turnier des jahres. ein grosser name nach wie vor im tenniszirkus, der die stadien füllt, der wohl aber nicht sehr lange im tableau verbleiben würde, so die einhellige meinung... nach zwei eher leichten gegnerinnen, traf williams in der dritten runde auf eine der turnierfavoritinnen, die russin nadja petrova, die nummer 5 der setzliste. satz 1 gewann petrova nach einer überzeugenden leistung glatt mit 6:1 und beim stande von 5:3 im zweiten satz, schien der aufenthalt in australien für williams unmittelbar vor dem erwarteten ende. mit einer unglaublichen kämpferischen leistung konnte sie aber das blatt tatsächlich noch wenden - die Überraschung war perfekt! spielerisch mit grossen leistungsschwankungen, in mentaler hinsicht konnte sie aber zumindest überzeugen. trotzdem galt sie für den fortlauf des turnieres nach wie vor als aussenseiterin. dies änderte sich erst nach dem achtelfinale und einem grandiosen erfolg über die starke serbin jelena jankovic. erstmals konnte williams auch spielerisch überzeugen und deutete an, warum sie einst die weltbeste spielerin gewesen war. auch im viertelfinale und halbfinale blieb williams siegreich und vermochte in den entscheidenden phasen jeweils zuzusetzen. mit dem rücken zur wand spielte sie jeweils ihr bestes tennis. so kam es schliesslich am 27. januar zum finale zwischen ihr und der topgesetzten maria sharapova und nach eindrücklichen 63 minuten verwandelte serena williams ihren ersten matchball zu einem völlig ungefährdeten 6:1 und 6:2 erfolg. welch ein grandioses comeback! angesprochen auf ihre mentale stärke, antwortete sie mit folgenden worten: "well, i've always been mentally strong, i think probably mentally stronger than a lot of players on the tour. i think for me tennis has always been 80% mental. i think if you can get a grasp on that, then i've always had a grasp on that. like i always say, i've believed in myself more than anyone. even though it was hard, i really believed in me and in my game."    mut zur beruflichen veränderung kürzlich ist im st.galler tagblatt unter der rubrik "leben" ein artikel erschienen, der sich mit berufsumsteigern befasste. darin wurden vier personen kurz vorgestellt, welche in ihrem berufsleben einen ziemlich radikalen richtungswechsel vollzogen. ein edv-spezialist, der in der geschäftsleitung einer grossbank sass, der in ein "burn-out" geriet und während seiner auszeit in der kanadischen wildnis merkte, was ihm wirklich wichtig war. so gründete er nach seiner rückkehr ein tierheim und versichert, dass er seine entscheidung in keiner einzigen sekunde bereut habe. oder ein ehemaliger wirtschaftsjournalist, der in der tätigkeit als tramchauffeur sein berufliches glück fand. claudia wartmann hat in ihrem buch "spurwechsel. dem leben eine wende geben" insgesamt 11 personen portraitiert, die ihrem beruflichen leben eine ganz neue richtung gaben und dadurch ihre lebensqualität erheblich steigern konnten. viele berufstätige leiden heute unter stresssymptomen und sind mit ihrem beruflichen alltag unzufrieden. gemäss studien leidet gar die hälfte der erwerbstätigen unter starker nervlicher belastung am arbeitsplatz. doch die meisten davon hoffen einfach auf bessere zeiten und sind nicht bereit selbst dagegen etwas zu unternehmen. warum nicht einmal in ruhe die situation analysieren und sich fragen, was man selbst dagegen tun könnte oder was man wirklich gerne tun würde? eine positive veränderung kann eigentlich nur durch eigene bestrebungen eintreten. dabei müssen es auch nicht immer spektakuläre berufswechsel wie bei den zwei eingangs erwähnten beispielen sein. eine veränderung kann auch bedeuten, dass man etwas weniger arbeitet, um für andere interessen mehr zeit zu haben, dass man mit stress besser umgehen kann oder noch empfehlenswerter, stress weitgehend vermeiden kann, dass man sich selbst weniger unter druck setzt, etc. die "work-life-balance" ist zu einem schlagwort der heutigen zeit geworden und fordert ein ausgewogenes verhältnis zwischen arbeit und privatleben. wie sieht ihr persönliches gleichgewicht aus? kommen gewisse dinge zu kurz, die ihnen eigentlich wichtig sind oder gehören sie zu den glücklichen menschen, welche alles gut unter einen hut bringen? buchtip: wartmann, claudia: spurwechsel. dem leben eine wende geben      racketlon swiss open am wochenende vom 23./24. juni 2007 hat in schlieren im sportcenter vitis das erste offizielle racketlon-turnier der schweiz stattgefunden. racketlon? die meisten leserinnen und leser werden sich vermutlich verwundert fragen, was denn das ist und den begriff wohl noch nie gehört haben. deshalb umgehend die auflösung: racketlon ist eine aus skandinavien herkommende sportart, die sich - ähnlich dem triathlon, dem biathlon, dem zehnkampf oder dem modernen fünfkampf - aus verschiedenen sportarten zusammensetzt. wie es der begriff "racket" erahnen lässt, geht es dabei um die racketsportarten tischtennis, badminton, squash und tennis. damit sich die sportarten miteinander vergleichen und unter einen hut bringen lassen, wird im racketlon in jeder dieser vier sportarten ein satz auf 21 punkte gespielt. man beginnt im tischtennis, wechselt dann umgehend auf den badminton-court, gefolgt von squash und tennis. gewinner ist derjenige, der aus den vier satzergebnissen eine positive differenz erreicht hat. als begeisterter racketsportler mit jahrelanger wettkampferfahrung im tischtennis und tennis war ich auf anhieb fasziniert von dieser idee. zum ersten mal davon gehört hatte ich im januar dieses jahres und so stand für mich fest, dass ich an der premiere des racketlon swiss open unbedingt teilnehmen möchte... und ich war nicht alleine, gegen 200 teilnehmer in 6 verschiedenen kategorien hatten sich schlussendlich angemeldet und sorgten für einen sportlichen grossanlass! mein fazit nach schweisstreibenden stunden: ich habe selten an einem interessanteren und herausfordernderen sportlichen wettkampf teilgenommen. die turnieratmosphäre war grossartig, die organisation nahezu perfekt und die infrastruktur des sportcenter vitis ist ideal für einen solchen anlass. racketlon verlangt dabei den spielern technisch, physisch und mental sehr viel ab. auch wenn man in jeder dieser sportarten ein racket in der hand hält, die unterschiede sind doch beträchtlich. schlussendlich sind es doch vier völlig verschiedene disziplinen, welche ganz unterschiedliche anforderungen stellen, auf die man sich umgehend einstellen muss. zum einen muss man sich beim wechsel jeweils auf das neue spielgerät, den platz, die regeln, etc. einstellen, zum andern gibt es ja auch noch einen gegner, dessen stärken und schwächen erforscht und berücksichtigt werden sollten. eine der grössten mentalen herausforderungen ist zudem der umstand, dass im racketlon wirklich jeder punkt gewertet wird und entscheidend sein kann. auszeiten sollten deshalb möglichst vermieden werden, auch wenn man sich eine komfortable führung erspielt hat. die konzentrationsfähigkeit ist deshalb ein ganz wichtiger aspekt. ob man einen satz mit 21:15 oder 21:10 gewinnt, ist doch ein beträchtlicher unterschied, der bei der endabrechnung entscheidend sein kann. im racketlon ist wirklich jeder punkt gleich wichtig. eine andere ganz wichtige mentale komponente ist diejenige der aktivierung/entspannung. jede der vier sportarten verlangt eine ganz bestimmte mischung aus aktivierung und entspannung, um möglichst leistungsfähig zu sein. dazwischen gilt es kurz runterzuschalten, um anschliessend sich wieder genügend zu aktivieren. pausen gibt es beim racketlon nur ganz kurze, diese sind aber möglichst produktiv zu nutzen, damit man für die fortsetzung des wettkampfs gewappnet ist. personen mit einem flair für racketsportarten kann ich nur empfehlen die erfahrung selbst einmal zu machen... neugierig geworden? - mehr infos zum racketlon finden sich bspw. unter: www.racketlon.net    phiten-produkte: heilmittel oder hokuspokus? vor einigen monaten habe ich durch eine bekannte erstmals von der firma phiten und deren produkten gehöhrt. das unternehmen vertreibt in vielen ländern artikel wie halsketten, armbänder, bandagen, textilien, plaster, etc. und dies mit äusserst grossem erfolg. auch in vielen apotheken und drogerien sind die produkte mittlerweile erhältlich und ein verkaufsrenner. in den produkten sind spuren des metalls titan enthalten, das durch ein bestimmtes verfahren, dem sog. "phild processing", energetisiert wurde und eine wohltuende und entspannende wirkung auf den träger haben soll. so ist auf der homepage des unternehmens folgendes zu lesen: "titan ist ein hypoallergenes metall, das oft im bereich der medizin und des sports eingesetzt wird. phiten benutzt dieses metall, wie auch gold und silber, als trägermaterial, welches nur dank dem phild-processing, dem speziell entwickelten verfahren von phiten, die wirkung zeigt. der effekt der verschiedenen materialien ist spürbar, denn die phiten produkte senden wohltuende gleichförmige wellen aus. diese wellen haben die fähigkeit, die bioelektrischen ströme im körper wieder zu harmonisieren. viele phiten träger sprechen von einem warmen gefühl beim tragen der produkte. dieses wärmegefühl entsteht durch die angeregte durchblutung. durch eine verbesserte blutzirkulation lockern sich muskelverspannungen. schlackenstoffe können besser abtransportiert werden." in der sendung kassensturz vom 18. september 2007 waren die phiten-produkte das zentrale thema. währenddem sehr viele konsumenten von positiven effekten erzählen und eine wohltuende wirkung festgestellt haben, gibt es kreise, welche den produkten sehr kritisch gegenüber stehen und die wahrgenommenen effekte als reinen "placebo" abtun. das wohlbefinden steige also nicht durch die wirkung der produkte, sondern allein durch den glauben daran. wissenschaftliche studien, welche die wirksamkeit belegen würden fehlen und die schwingung könne nicht gemessen werden. bernhard erni, professor für biochemie an der universität bern, meint dazu etwa: "titan kann schwingungen nicht speichern."  das sei wissenschaftlich bewiesen. "eine schwingung manifestiere sich dadurch, dass man sie messen kann. etwas, das nicht messbar ist, existiert nicht." walter seeholzer, der die produkte in die schweiz gebracht hat und gast in der angesprochenen kassensturz-sendung war, entgegnet dagegen: schwingungen seien sehr schwierig nachzuweisen: "es sind spürbare, aber nicht messbare informationen." auch bekannte spitzensportler wie martina hingis, pascal zuberbühler und paul laciga tragen die phiten-produkte und sind von deren wirksamkeit überzeugt. sehr viele zufriedene konsumenten auf der einen seite, grosse skepsis speziell aus wissenschaftskreisen auf der andern seite. was soll man nun davon halten? - die erfahrungen, von welchen die träger berichten, sind jedenfalls äusserst eindrücklich und nicht wegzudiskutieren (siehe dazu das forum auf der seite www.sf.tv unter http://www.sf.tv/sf1/kassensturz/meinung/forum/forum.php?forumid=930 zu diesem thema). ob die produkte durch deren spezielle beschaffenheit das wohlbefinden positiv beeinflussen oder ob der glaube an deren wirksamkeit - der placebo-effekt - für die positiven veränderungen verantwortlich sind, kann vorderhand nicht beantwortet werden. falls letzteres zutreffen sollte, wäre aber einmal mehr eindrücklich demonstriert, was der glaube an etwas alles leisten und bewegen kann. in diesem fall hätte der glaube die selbstheilungskräfte des trägers aktiviert!       

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